Organisatorische Auswirkungen der Digitalisierung auf EVU

Je rascher die Di­gi­ta­li­sie­rung fortschreitet, desto mehr stehen die Daten im Zentrum bestehender und neuer Ge­schäfts­mo­del­le. Auch für die un­ter­neh­me­ri­schen Aktivitäten von En­er­gie­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men (EVU) werden Daten immer relevanter. An der Fachtagung «Her­aus­for­de­rung ‹Data Policy für die Energiebranche›» wurden die aktuellen Entwicklungen und anstehenden Her­aus­for­de­run­gen rund um die EVU-Datenwelt, zum Beispiel im Datenschutz, in der Da­ten­si­cher­heit oder in or­ga­ni­sa­to­ri­schen Aspekten, thematisiert. Die Tagung wurde vom Verband Schwei­ze­ri­scher Elek­tri­zi­täts­un­ter­neh­men (VSE) organisiert und fand am 15. November 2018 im Hotel Arte in Olten statt.

Schmuel Holles, Bereichsleiter En­er­gie­ver­sor­ger bei Eraneos, beleuchtete in seinem Referat «Or­ga­ni­sa­to­ri­sche Auswirkungen der Di­gi­ta­li­sie­rung auf die EVU» einerseits den or­ga­ni­sa­to­ri­schen Aspekt der Di­gi­ta­li­sie­rung im Allgemeinen und andererseits den Aspekt eines nachhaltigen Da­ten­ma­nage­ments im Besonderen.

Das Referat lieferte Antworten auf die Fragen: Was bedeutet die Di­gi­ta­li­sie­rung für die EVU? Was wird in diesem Kontext unter dem Begriff «Utility 4.0» verstanden? Welches sind die primären or­ga­ni­sa­to­ri­schen Hand­lungs­fel­der rund um die Schwerpunkte Governance, De­zen­tra­li­sie­rung, Agilität und kultureller Wandel? Welche Lösungsansätze sind empfehlenswert? In welcher Form wird die Ge­schäfts­re­le­vanz der Daten eines EVU zunehmen? Wie lassen sich diese Daten optimal und gewinnbringend nutzen? Welche neuen Rollen, Prozesse, Skills und Kompetenzen sind im Unternehmen erforderlich?

Schmuel Holles erläuterte schliesslich die besonderen or­ga­ni­sa­to­ri­schen Her­aus­for­de­run­gen, die sich aus der «Bi-Modalität» eines EVU ergeben, da sowohl markt- als auch mo­no­polori­en­tier­te Ge­schäfts­be­rei­che in Einklang gebracht werden müssen.